
Wie will ich Veränderung in meinem Team treiben, wenn es bei mir im Kleiderschrank schon nicht klappt?
Im ersten Artikel ging es um die Fragestellung: Tut es mir gut? Das Hinterfragen und Erforschen der eigenen Gefühle in Bezug auf alltägliche Situationen, sowohl beruflich als auch privat.
Heute geht es um die Frage: Wie gehe ich eine Sache an? Einfach oder kompliziert? Dies ist die Kernkompetenz in jedem Veränderungsvorhaben.
Oft wird die Notwendigkeit ausgesprochen (aber noch nicht angegangen), dass wir (in Deutschland) zu behäbig und zu langsam sind, wenn es darum geht, Veränderungen anzustoßen, durchzuführen und Innovation zuzulassen. Schaut man sich unser Bürokratieverständnis an, wird schnell klar, dass wir es lieben, auf bestehenden Prozessen einen weiteren Prozess aufzusetzen. Wir lieben es, in gewohnten Bahnen zu denken und uns dort zu „optimieren“ (manchmal wird es doch eben verschlimmbessert ;). Warum? Der bisherige Prozess ist doch gut gelaufen, und man möchte nicht die Notwendigkeit sehen, diesen Prozess komplett zu eliminieren. (Achtung: Denkfehler)
Was ist die Logik von Unternehmen? Man nehme einen Prozess, der nicht ganz optimal gelaufen ist, und werfe einen neuen Prozess auf diesen Prozess drauf, dann wird es schon irgendwie klappen. Die Steigerung dieses Vorgehens ist, dass man dann noch Berater:innen einkauft, die einem bei der Prozessoptimierung helfen sollen. Es ist, als würde man ein totes Pferd reiten, das nun aus Prozessen und wahrscheinlich ein wenig Digitalisierung besteht.
Was oft passiert, (insbesondere in Unternehmen):
Es hätte stattdessen passieren sollen:
Das sind einige Tipps zur Vorgehensweise in Unternehmen, die nicht für dich passen müssen. Doch wie kann ich einen schlanken Prozess in meinem Unternehmen etablieren, wenn ich doch weiß, dass ich ein Teil der Veränderung sein muss und mein eigenes Handeln zu einer Erleichterung oder sogar einer Verschlimmbesserung führen kann?
Also: Veränderung fängt bei mir an.
Wer kennt es nicht, dass die Tupperdosen, die man über Jahre von Oma und Mutter geerbt hat, sich jetzt in den eigenen vier Wänden stapeln oder der Kleiderschrank, der aus allen Nähten platzt, und wir kaufen und kaufen und kaufen immer mehr…
Damit unsere eigenen Prozesse (analog zu den Kleiderschränken, die immer mehr und mehr wachsen) nicht ins Unermessliche wachsen, bin ich der Meinung, dass wir „weg vom Jäger und Sammler“ gehen und hin zum „Brauche ich das wirklich und werde ich es genießen?“.
Das Ziel: Weniger ist mehr. Hier ein kleines Training, mit großer Wirkung für seine eigene Denkweise und das eigene Verhalten.
Und so geht es:
Setze dir ein Ziel oder dein WOFÜR?: Wie viele Kleidungsstücke möchte ich in meinem Schrank haben (Schuhe, Unterhosen, Anzüge, etc.)? Ich selbst habe mit 100 Teilen gerechnet und bin bei 102 gelandet.
Was ist zu tun? – Kleine Schritte für sich selbst!
Zudem fand ich die Idee eines guten Freundes sehr hilfreich mit einer einzigen Regel im Kleiderschrank:
Für jedes Teil, das neu in den Kleiderschrank kommt, wird ein bestehendes Teil aussortiert.
So trainieren wir uns selbst, dass das Verabschieden von alten Dingen uns hilft, in neuen Bahnen zu denken. Das Alte darf gehen und Platz für Neues machen.
Ein einfaches Training für einen selbst, um sich im Umgang mit Altem und Neuem zu trainieren. Wie es dann im Team weitergeht, kommt im nächsten Beitrag.
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