
Arbeitssicherheit und Kultur sind eng miteinander verbunden! Diese 3 Aspekte solltest du beachten!
Wahrscheinlich kennst du das hier?
Die Unfallzahlen stagnieren oder steigen und es gibt es trotzdem Seminare und Trainings zum Thema Arbeitssicherheit? Zeit an der Sicherheitskultur zu arbeiten!
Und damit verbunden: Konzentriere dich auf das Verhalten der Führungskräfte und der Mitarbeitenden. Schau dir dazu unseren Ansatz und das Angebot an (—> Arbeitssicherheit verbessern und Kultur entwickeln)
Wir versuchen einmal zu definieren: Was ist Arbeitssicherheit und Kultur überhaupt?
Eine Definition nach E. Schein (1995): „Kultur ist die Summe der Regeln (Do’s & Don’t) die so gut funktionieren, dass sie zu „ungeschriebenen Gesetzen“ werden, und jeder nachfolgenden Generation als die richtige Art des Denkens, Fühlens und des Handelns weitergeben werden.“
Die Arbeitssicherheitskultur ist ein Phänomen, was sich erst einmal nicht in Zahlen, Daten und Fakten beziffern lässt. Was wir allerdings bemessen können, sind die Auswirkungen, wie z.B. der Beinahe-Unfälle und der Statistiken. Sie geben uns das Zeugnis über unsere gute Arbeit. Doch Vorsicht! Das ist nur ein Teil der Wahrheit. Eine Sicherheitskultur lässt sich mit über 80% mehr in qualitativen Messgrößen auswerten, als in quantitativen. Das bereitet vielen Führungskräften erst einmal ein Unbehagen. Es braucht an dieser Stelle eine Blickerweiterung für Verantwortliche im Arbeitsschutz und auch für Führungskräfte!
Vereinfacht lässt sich die Arbeitssicherheitskultur in die folgende Formel packen:
Arbeitssicherheit und Kultur = Organisation + Teams + Person
Das bedeutet konkret: Die Arbeitssicherheitskultur ist die Summe aus
Beim Arbeiten an der Sicherheitskultur im Unternehmen ist es wichtig, die 3 Ebenen zu verstehen. Ich gehe auf die drei Ebenen ein und werde diese aus der Praxis heraus näher beschreiben.
Ebene 1: Organisation: Es beginnt von oben!
Hier gilt der Leitsatz: Alles was Prozess ist, findet statt und ist Teil der Organisation. Was kein Prozess ist, findet nicht statt.
Auf der organisationalen Ebene gibt es die Faktoren: Strukturen (Was?), Prozesse (Wie?) und Strategie (Warum?). Diese 3 Faktoren auf der Organisationsebene beschreiben die Orientierung und wirken erst einmal anonym. Hier gilt: Werden Menschen ausgetauscht aus der Organisation, müssen die Prozesse und Abläufe von anderen Menschen und Team dennoch weitergeführt werden. Die Strategie, die Strukturen und die Prozesse müssen klar definiert sein.
Sie geben auch die Richtung für die darauf folgenden Führungsentscheidungen. Sie sind dabei nicht zu unterschätzen und muss glas klar sein! Ohne ein konkretes Bild, was erreicht werden soll, entstehen auf den darunterliegenden Ebene oft Interpretationsspielraum und ein Nährboden für Konflikte! Daher gilt: Die Treppe wird von oben gekehrt. Das muss sauber sein, dann hast du später weniger Nacharbeit. Führungskräfte müssen zu diesen drei Aspekten abgeholt werden, offene Fragen dazu geklärt werden, damit es an keiner Stelle zu offenen Fragen oder widersprüchlichem Verhalten kommt.
Beginnen wir mit der Strategie: Warum machen wir das Ganze?
Die Strategie beschreibt nicht nur die Vision, die Mission sondern viel mehr die Motivation. Wofür stehen wir? Was wollen wir? Das gibt Sicherheit und auch ein Vertrauen in die Organisation. Dieser Prozess der Strategiefindung ist auch nicht in 1-2 Tagen getan, sondern erfordert eine gute Kommunikation zu den Führungskräften, die es in den Teams vertreten müssen.
Kommen wir nun zu den Strukturen (Was?): Die Strukturen beschreiben die Ablauf- und Aufbauorganisationen. Hier geht es um die Konzepte, die es braucht, damit Sicherheit gelebt werden kann. Es ist vergleichbar mit einem Tetrisspiel:
Typische Fragen sind hier z.B. :
Und zu guter letzt, die Prozesse (Wie?): Die Prozesse sind das Medium mit denen die Organisation nach innen und nach außen kommuniziert.
Es ist wichtig, hier einen iterativen Ansatz zu fahren und die Prozesse und Strukturen immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und Anpassungen vorzunehmen. Gleichzeitig: Aber nicht in ein Zwangs-Optimieren zu verfallen. Es gilt: Wenn es zu Störungen kommt, z.B. ein Prozess kommt ins Stocken, dann ist die Frage im Raum: Wer übernimmt diese Aufgabe? Dies muss klar definiert werden!
Denn in der Arbeitssicherheit gilt: Kontinuität in den Abläufen schafft Sicherheit und Vertrauen. Mein Tipp: 5-10 gute Formate entwickeln, die Führungskräfte und Mitarbeiter nutzen und dann mit Mini-Impulsen zu untermauern.
Ebene 2: Das Team: Als operationales Subsystem – Die Funktionalität des Teams muss gewährleistet sein!
Das Team als operationales Subsystem ist an der Umsetzung der Prozesse verantwortlich. Die Funktionalität der Teams ist für das Überleben der Organisation in einem besonderen Maße erfolgskritisch! Im Fokus stehen hier die Kommunikationsprozesse sowie die Kooperationen nach innen und nach außen.
Die drei wichtigen Aspekte sind:
Die Aufgaben werden in den gegeben Strukturen und Prozessen durch das Team erfüllt. Der Grad der Anonymisierung ist bereits weniger geworden. Die Frage lautet: Wer macht was und vor allem wann?
Die Kooperation bezieht sich nach innen (Teammitglieder untereinander) und nach außen (das Team mit den Schnittstellen). Je größer die Organisation, desto mehr Schnittstellen entstehen und desto mehr Aufgaben werden verschoben und wegdelegiert oder abgehalten. Achtung! Die Schnittstellen sind oft ein Störfaktor, wenn diese nicht gut geklärt sind. Dies führt oft zu Verschwendungen und Ungereimtheiten, die die Funktionalität des Teams stören kann!
Mein Tipp: Alles unter einem Dach oder halte es klein. Jeder der in einem Betrieb eine Aufgabe zu erledigen hat, sitzt vor Ort, ist sichtbar und ist Ansprechpartner. Das schafft Nähe, das schafft Vertrauen und fördert eine Kooperation und Gruppendynamik auf Augenhöhe!
Immer da, wo Menschen zusammenarbeiten kommt es zu Dynamiken. Wer kann mit wem zusammenarbeiten? Wer nicht? Die Dynamik in Gruppen ist eine Arbeit für sich und muss von der Führungskraft immer im Blick gehalten werden. Hier gilt: Ist die Gruppendynamik durch Konflikte gestört, kann die sachliche und fachlich Umsetzung der Themen nicht umgesetzt werden. Deswegen begleiten wir in Teams in ihrer Entwicklung (-> siehe auch: Teams coachen) oder auch in der Frage bei der Konfliktklärung (-> siehe auch: Konflikte in Teams)
Typische Fragen, die du dir stellen kannst, wenn es um die Teamebene geht:
Schnittstelle zwischen Organisation (Ebene 1) und Team (Ebene 2): Die Führung
Die Führung ist die Schnittstelle zwischen der Organisation und dem Team. Sie ist für die Funktionalität der Teams verantwortlich und nicht für die einzelne Person. Wir legen daher einen besonderen Wert bei der Entwicklung und Verbesserung der Sicherheitskultur auf die Führungskräfte!
Hier spielen gerade in Bezug auf Behaviour-Based-Safety oder verhaltensbasierte Arbeitssicherheit eine maßgebliche Rolle:
Ebene 3: Die Person: Als Mitglied der Organisation
Auf der dritten Ebene kommen wir zur Person. Die Person ist Teil des Teams und bringt mit sich mit ihrer Persönlichkeit und den Fähigkeiten ein, um die Rolle (hoffentlich) gut auszugestalten. Kommt ein Mensch in eine Organisation hat er eine bestimmt Rolle zu erfüllen und das muss klar kommuniziert werden. Oftmals werden bei Sicherheitsthemen dieser Aspekt vernachlässigt und/ oder gar nicht kommuniziert. Mein Praxistipp: einmal Jährlich den Mitarbeitenden die Mitwirkung deutlich aufzeigen, damit die Sicherheitskultur verbessert wird. Gleichzeitig auch die Mitwirkung in den Dialog bringen. Das stärkt das Verhältnis zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden!
Hier ist wichtig zu erwähnen, dass Trainings und Seminare Personen weiterbringen können, um neue Fähigkeiten zu erlagen und damit die Rolle gut umgesetzt werden kann. Gerade bei der Sicherheitskultur legen wir auch einen Wert auf die Persönlichkeit und deren Entwicklung. Jedes Training braucht eine Rückkopplung durch die Führungskraft, damit die Fähigkeiten nicht brach liegen, sondern erfolgsorientiert für das übergeordnete Ziel und die Umsetzung der Prozesse eingesetzt werden.
Dies umfasst die folgenden drei Aspekte:
Typische Fragen, die wir auf der Ebene der Person stellen:
Unser Ansatz: Der Mensch ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Sicherheitskultur!
Bei Metasicht ist uns wichtig zu sagen: Sicherheitskultur ist keine Eintagsfliege! Es ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP), der durch die Führungskräfte stark geprägt wird! Dabei muss das Rad nicht neu erfunden werden, viele Unternehmen machen bereits schon sehr viel und sehr viel richtig!
Wir bieten nicht nur Tools an, sondern arbeiten mit der 3×3-Methode auch am Mindset der Führungskräfte und Mitarbeitenden! Wir bieten auch kleine Impulse an, wenn Sie kurze und knackige Ideen haben möchten!
Wir schauen gemeinsam auf diese 3 Ebenen: Organisation, Teams und Personen. Wir schauen auf gezielte Angebote, die für Sie passen. Eine Sicherheitskultur bedeutet nämlich auch, dass diese individuell ist. Deswegen gehen wir auch einen individuellen Prozess mit Ihnen. Es gibt keine Patentlösund oder ein Playbook für Sicherheitskulturen. Wir kennen und die Komplexität der Organisationen und machen das transparent – nur so können wir einen Unterschied machen und Ihnen zieldienlich sein!
Interessiert an einem Austausch? Melden Sie sich gerne über unser Kontaktformular!
Sign up to receive updates, promotions, and sneak peaks of upcoming products. Plus 20% off your next order.